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Aktuelles aus dem Rathaus

19.04.2023 - Museum Flucht - Vertreibung - Ankommen eingeweiht

Mit einem Festakt im Sitzungssaal des Rathauses wurde das neue Museum Flucht – Vertreibung – Ankommen in der ehemaligen Alten Schmiede in der Bräugasse seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Johannes Reger konnte dazu zahlreiche Gäste begrüßen. Besonders freute er sich, dass die Initiatoren des Museumsprojekts, ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Erbendorf und der tschechischen Stadt Plesná, Bürgermeister a. D. Hans Donko und Plesnás Bürgermeister Petr Schaller mit dabei waren.


Willkommen hieß Bürgermeister Johannes Reger unter anderem den stellvertretenden Landrat Dr. Alfred Scheidler, Vertreter der Regierung und des Bezirks, der Stadt Erbendorf, den Leihgebern, Unterstützern und Zeitzeugen sowie dem Projektteam mit Dr. Josef Paukner, Dr. Kerstin Pöllath, Jochen Neumann und Erwin Hackel vom gleichnamigen Atelier, die in fünfjähriger Planungs- und Durchführungszeit das Museum entwickelten und fertigstellten.


„Ohne den Einsatz unseres damaligen Bürgermeisters Hans Donko würden wir heute nicht hier stehen“, sagte Bürgermeister Johannes Reger, der bei der Feierstunde im Rathaussaal viele lobende Worte für alle Beteiligten fand. Donko sei es gelungen, durch ein gleichzeitig verwirklichtes ähnliches Museum im rund 70 Kilometer entfernten Plesná in Tschechien eine gute Förderung zu erreichen. Bürgermeister a. D. Hans Donko ging in seinem Grußwort an den Projektanfang ein, bei dem den Beteiligten nicht „zum Lachen zumute war“. Denn ein erste gemeinsamer Förderantrag wurde abgelehnt. Erst ein erneuter abgespeckter Antrag konnte das erreichen, was heute geschaffen werden konnte.


„Dieses Museum zeigt, wie Deutsche und Tschechen miteinander gelebt haben und auch heute miteinander leben“, sagte Schaller. Die Erinnerungen der Menschen müssten bewahrt und an die junge Generation weitergegeben werden. 


Dr. Josef Paukner, der das wissenschaftliche Konzept des Museums Flucht – Vertreibung – Ankommen entwickelte. So soll das Museum als Dokumentationszentrum an erzwungene Migration und gelungene Integration sammeln und bewahren. Damit leiste es seinen Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft und für ein demokratisches Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft.


„Man könnte meinen, dass wir jetzt fertig sind, aber die richtige Arbeit beginnt erst“, sagte Dr. Josef Paukner aus Regensburg. „Jetzt müssen wir dieses einzigartige Museum und die Menschen zusammenbringen.“


Im Anschluss an den Festakt im Rathaussaal, der übrigens von Heidi Banzer an der Zither begleitet wurde, ging es in das Museum. Dort erteilten Pfarrer Martin Besold und Pfarrer Manuel Sauer dem Gebäude und allen, die hier ein- und ausgehen, den kirchlichen Segen.


Für die Gäste standen beim Durchgang und der Besichtigung alle Räume offen. Die Gestaltung der Ausstellungsräume mit ihren Informationen und Exponaten zeigte beim Publikum eine mehr als positive Wirkung. 






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